Schindeln
Auch Schindeln zählen eigentlich zu den Dachziegeln. Früher waren sie aus Holz, heute bezeichnet man umgangssprachlich auch entsprechend geformte Erzeugnisse aus Bitumen, Granit, Aluminium, Faserzement, Ton oder Schiefer als Schindeln.
In einigen Regionen findet man auch heute viele Dächer, die mit Schindeln gedeckt sind.
Vor allem in den Alpen und in Südtirol sind sie relativ verbreitet. Auch in den Küstengebieten haben sich die Holzschindeln, gerade auf Kirchen und Windmühlen, bewährt.
Holzschindeln
Schindeln werden je nach Herstellung nach Spaltschindel und Säge- bzw. Brettschindel unterschieden.
Holzschindeln haben eine lange Tradition und wurden früher häufig verwendet. Sie strahlen eine natürliche Wärme aus und fügen sich harmonisch in die Umgebung ein. Die Herstellung erfordert handwerkliches Geschick, da das Holz sorgfältig gespalten und geformt werden muss. Heutzutage sind vor allem Zedern- und Lärchenholz beliebt, da sie besonders witterungsbeständig sind.
Spaltschindeln
Diese Schindeln werden von dem sogenannten Schindler hergestellt. Das Holz wird so gespalten, dass der natürliche Faserverlauf erhalten bleibt, wodurch eine höhere Haltbarkeit als bei gesägten Schindeln erreicht wird. Das Holz muss für diesen Zweck besonders gerade und feinwüchsig sein.
Säge- und Brettschindeln
Bei diesen beiden Schindelarten wird der Faserverlauf des Holzes zerstört.
Eine Deckung mit Brettschindeln ist wartungsintensiv und gilt als nicht sehr Haltbar.
Sägeschindeln sind in allen Holzarten und großen erhältlich.
Spließ
Spließe (auch Splitt oder Dachsplitt genannt) werden zur Abdichtung von Holzschindeln eingesetzt. Früher handelte es sich dabei um schmale, dünne Holzschindeln bzw. Holzplättchen aus Weichholz, in der heutigen Zeit werden Spließe in der Regel aus Metall oder Kunststoff gefertigt.
Bitumenschindeln:
Bitumenschindeln sind eine moderne Variante und werden oft als kostengünstige Alternative zu Holzschindeln eingesetzt. Sie bestehen aus einer Mischung aus Bitumen, Glasvlies und Mineralgranulat. Diese Materialien machen sie sehr robust und langlebig, zudem sind sie in verschiedenen Farben und Formen erhältlich, was eine individuelle Gestaltung ermöglicht.
Schiefer- und Granitschindeln:
Schiefer- und Granitschindeln sind eine elegante Wahl, die dem Dach eine zeitlose Eleganz verleihen. Sie sind bekannt für ihre Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen. Besonders in Regionen, in denen Schiefer oder Granit reichlich vorhanden sind, sind sie eine naheliegende Wahl.
Aluminium- und Faserzementschindeln:
Diese modernen Materialien bieten eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen und sind äußerst pflegeleicht. Aluminiumschindeln sind leicht, rostfrei und können in verschiedenen Farben beschichtet werden. Faserzementschindeln bestehen aus Zement, Sand und Fasern und sind besonders robust und feuerbeständig.
In Regionen wie den Alpen, Südtirol und Küstengebieten haben sich Schindeln als bewährte Dachdeckung etabliert. Ihre Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Umgebungen machen sie zu einer beliebten Wahl. Ob traditionell aus Holz oder modern aus anderen Materialien – Schindeln sind eine attraktive und funktionale Option für die Dachgestaltung.