Flachdach

Bungalows mit FlachdachFlachdächer haben lange Tradition und werden auch Heute, wegen ihrer Vorteile noch oft und gern genutzt. Neben dem Schutz vor Sonne, Regen und Sturm bietet ein Flachdach vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und eine optimale Nutzung des Raumes.

Allgemeines
Für ein Flachdach wird in der Regel eine Neigung von ca. 3° empfohlen, damit sich kein Wasser ansammeln und gefrieren kann oder gar Algen und Pflanzenwuchs ungewollt gefördert wird.
Flachdächer bestehen üblicherweise aus einer tragenden Schicht, meist einer Betondecke, einer Dampfsperre, der Wärmedämmung und der Abdichtung.

Dampfsperre

Die Dampfsperre kann aus verschiedenen Materialien bestehen, bei Stahlbetondecken wird häufig eine Kunststofffolie verwendet. Je nach Konstruktion können aber auch Bitumenabdichtungen oder Glasgewebe zum Einsatz kommen.
Die wichtigste Eigenschaft einer Dampfsperre ist ihr sd-Wert (wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke), auch Sperrwert genannt. Dieser Wert beschreibt, wieviel Widerstand ein Material der Verdunstung von Wasser entgegensetzt.

Wärmedämmung von Flachdächern

Bei Flachdächern wird zwischen Warm- und Kaltdach (oder auch als nichtbelüftetes vom belüftetes Flachdach bezeichnet) unterschieden.
Bei einem Warmdach schließt die Dämmung mit der Dachhaut bündig ab, bei einem Kaltdach hingegen gibt es einen von außen belüfteten Dachraum. Eine spezielle Bauform des Warmdaches ist das so genannte Umkehrdach, hier ist die Wärmedämmung über der Dachhaut.
Eine weitere Möglichkeit ist die Begrünung der Flachdachfläche.

Abdichtung von Flachdächern
Beschichtung eines FlachdachesUm die Dichtheit eines Flachdaches dauerhaft zu gewährleisten ist die richtige Abdichtung entscheidend. Für jede Dachfläche muss die individuelle Abdichtung gewählt werden, wobei auch die Verträglichkeit der Materialien untereinander eine große Rolle spielt.

Zu den typischen Abdichtungsmaterialien zählen beispielsweise:

  • Bitumenbahnen mit Trägereinlagen und verschiedenen Deckschichten
  • Kunststoffbahnen aus verschiedenen Verbindungen
  • Elastomerbahnen (synthetischer Kautschuk)

Obergrenzen des Neigungswinkels für Flachdächer:

Laut der Landesbauordnung in Deutschland spricht man bis 10° (17,6%) Neigung von einem Flachdach.

In Österreich liegt die Obergrenze bei 5° (8,8%).

Laut den Flachdachrichtlinien sollten es min. 1,1° (2%) aber besser 2,9° (5%) sein.

Nach DIN 18531 wird zwischen zwei Dachneigungsgruppen uterschieden:
Dachneigungsgruppen I : bis 3° (5,2%)
Dachneigungsgruppen II: über 3° bis 5° (8,8%)

Vorteile:

  • Flexible Nutzungsmöglichkeiten (Dachterrasse oder Dachbegünung)
  • optimale Möglichkeiten zur Anbringung von Solarzellen
  • Klare Formen, modernes Design

Nachteile:

  • das Flachdach muss bei schweren Schneelasten im Winter (beim erreichen der Grenzen der Tragfähigkeit) geräumt werden (dies kommt in unseren Breitengraden jedoch sehr selten vor)

Weitere Informationen über Flachdächer finden sich beispielsweise in unserem Artikel Flachdach, Steildach oder Pultdach? Bedachungstrends in München und Bayern.