Heimwerken erfreut sich großer Beliebtheit und wer gut mit Werkzeugen umgehen kann, kann bei den verschiedensten Arbeiten in Haus und Garten viel Geld sparen. Wer jedoch die eigenen Fähigkeiten überschätzt und auch komplexe Aufgaben durchführt, die eigentlich eine handwerkliche Ausbildung erfordern, spart oft am falschen Ende.
Unsachgemäß erledigte Arbeiten können zu teuren Folgekosten führen und im schlimmsten Fall muss alles nochmal von einem Profi-Handwerker gemacht werden. Gerade bei Zimmererarbeiten ist häufig viel Wissen und Erfahrung notwendig. Schließlich dauert die Ausbildung zum Zimmerer nicht ohne Grund drei Jahre und zum Führen einer Zimmerei ist sogar ein Meistertitel Pflicht.
Für welche Arbeiten sollte man also eine professionelle Zimmerei beauftragen und wo lauern die Gefahren, wenn man diese als Laie selbst durchführt? Mit diesem Thema beschäftigen wir uns ausführlich in diesem Artikel, damit Leserinnen und Leser sich ärgerliche Fehler sparen.
Das Einholen von Informationen sollte an erster Stelle stehen
Ganz gleich, ob man ein Carport bauen möchte, Parkettarbeiten anstehen oder ein größeres Projekt im Holzbaubereich ansteht: Wer zuhause Zimmererarbeiten durchführen möchte, sollte sich vorher erst einmal gründlich informieren, ob es sinnvoll ist selbst Hand anzulegen, oder ob man besser gleich einen Zimmereibetrieb beauftragt. Die meisten Aufgaben, die der Laie erst mühsam erlernen müsste, sind für einen Zimmerer Tagesgeschäft. Und wer unzählige Stunden in Planung und Umsetzung einer Arbeit investiert, spart am Ende im Endeffekt auch nicht, denn die eigene Zeit ist auch Geld wert. Die gute Nachricht vorweg: Zimmereien in der Nähe findet man heute ganz bequem über das Internet.
Laut des Statistikportals Statista gibt es in Deutschland über 12.000 Zimmereibetriebe. So hat man auch in kleinen Ortschaften meist gleich mehrere Unternehmen zur Auswahl und dank der Bewertungsfunktion von Google und spezialisierten Handwerker-Websites muss auch niemand die sprichwörtliche “Katze im Sack” kaufen. Stattdessen kann man ganz einfach eine Zimmerei mit guten Bewertungen aussuchen und sich vorher auch schon darüber informieren, welche Fachgebiete die jeweiligen Betriebe haben. Im Folgenden gibt es einen Überblick darüber, für welche Arbeiten sich die Beauftragung einer Zimmerei definitiv empfiehlt.
Carports
Bei der Planung und dem Bau eines Carports gibt es einiges zu beachten. Es empfiehlt sich hier, eine Zimmerei zu beauftragen. Zimmereien verfügen nicht nur über das passende Werkzeug und Material zum Carportbau, sondern auch über die notwendige Erfahrung, um diese Arbeit schnell und sicher durchzuführen. Die fachgerechte Montage von Carports erfordert einiges an Know-how und Fehler können teure Folgen haben. Wird der Carport unsachgemäß aufgebaut, kann er undicht oder instabil werden und im schlimmsten Fall stürzen Bauteile auf das parkende Auto des Besitzers.
Überdachungen
Überdachungen aus Holz für beispielsweise Eingangsbereiche oder Terassen sind sehr beliebt, da sie nicht nur gut aussehen, sondern auch robust und langlebig sind. Genau wie bei Carports sollte man den Bau von Holzüberdachungen aber lieber einem professionellen Zimmereibetrieb überlassen. Denn auch hier können bei unsachgemäßer Montage leicht Bauteile herunterfallen, die darunter befindliche Menschen verletzen können.
Dies ist aber nicht der einzige Grund, aus dem man beim Bau von Überdachungen am besten eine Zimmerei beauftragen sollte. Da Terrassen und Hauseingänge oft völlig unterschiedlicher Natur sind und auch ästhetische Vorlieben hier eine Rolle spielen, sind Fertiglösungen häufig unbefriedigend. Ein Zimmereibetrieb kann individuelle Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigen und maßgeschneiderte Lösungen anbieten.
Dachstühle
Ganz dringend empfiehlt sich die Beauftragung einer Zimmerei beim Bau von Dachstühlen. Der Grund hierfür dürfte jedem einleuchten: Der Bau eines Dachstuhls erfordert ein äußerst hohes Maß an Fachwissen, da Dachstühle entscheidend für die Stabilität und Sicherheit des gesamten Gebäudes sind. Als sogenannte tragende Konstruktionen tragen sie, wie der Name schon sagt, das Dach des Gebäudes. Ein instabiles Dach möchte sicherlich niemand riskieren.
Selbst wer handwerklich äußerst geschickt ist, stößt beim Bau eines Dachstuhls übrigens an unüberwindbare Grenzen: Da die notwendigen Berechnungen äußerst komplex sind, dürfen den Plan für den Dachstuhl rein rechtlich ohnehin nur zugelassene Statiker oder Architekten erstellen. Auch die meisten Arbeiten müssen zwingend von ausgebildeten Zimmerern erledigt werden. Wer hier etwas Geld sparen möchte, kann mit dem Zimmereibetrieb besprechen, welche Arbeiten er nach dem ersten Aufbau in Eigenregie erledigen kann.
Trockenbauarbeiten
Trockenbauarbeiten sind beim Innenausbau eines Hauses nötig. Sie umfassen beispielsweise:
- Trennwände
- Abgehängte Decken
- Unterdecken
- Dämmungen
- Unterböden
- Bekleidungen
- Schallschutz
Im Gegensatz zum Dachstuhlbau ist es auch Laien erlaubt, Trockenbauarbeiten selbst durchzuführen. Hierbei sollte man sich aber unbedingt seiner eigenen Fähigkeiten und Grenzen bewusst sein. Eines von vielen Sprichwörtern im Handwerk lautet bekanntlich: “Wenn man nur vom Zuschauen ein Handwerk erlernen könnte, wäre jeder Hund ein Metzgermeister.” Dieser Spruch enthält viel Wahrheit, denn was beim Profi kinderleicht aussieht, kann Laien zur Verzweiflung bringen.
Grundsätzlich ist es daher auch hier eine gute Idee, sich Unterstützung durch eine Zimmerei zu holen. So kann man mit ausgebildeten Fachleuten besprechen, welche Arbeiten man selbst übernehmen kann und wo lieber die Profis ran sollen. Ein Zimmereibetrieb kann dank seiner Erfahrung auch Empfehlungen zu Materialien und Designs geben, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Parkettarbeiten
Parkettboden ist bekanntlich teuer. Im Gegensatz zu günstigem Laminat, was jeder ohne großes Vorwissen leicht selbst verlegen kann, erfordern Parkettarbeiten mehr Wissen und Erfahrung und spezielle Werkzeuge. Eine Zimmerei verfügt sowohl über das nötige Wissen als auch die richtigen Werkzeuge und kann bei allen Arbeitsschritten die bestmögliche Qualität sicherstellen. Darüber hinaus kann ein Zimmereibetrieb auch Empfehlungen zur Auswahl des richtigen Parketts aussprechen und dabei helfen, die individuellen Visionen des Kunden zu berücksichtigen. Mit der Beauftragung einer Zimmerei können Kunden sicher sein, dass das Parkett fachgerecht verlegt wird und ein perfektes Finish erhält.
Fazit: Die Beauftragung einer Zimmerei macht sich bezahlt
Wer Holzbauarbeiten zu erledigen hat, kann sich bei einer professionellen Zimmerei sicher sein, dass sie diese fachgerecht umsetzt. Zimmerer sind ausgebildete Fachleute und durch ihre Erfahrung mit dem Werkstoff Holz und allen damit verbundenen Arbeiten kann man sich durch die Beauftragung eines Zimmereibetriebs teure Fehler sparen. Da die meisten Bauherren natürlich auch aufs Geld schauen müssen, kann es sinnvoll sein, bestimmte Arbeiten, die man sich selbst zutraut, auch eigenhändig umzusetzen. Optimal ist es, geplante Arbeiten im Voraus mit einer Zimmerei zu besprechen. So kann man abschätzen, ob sich mehr Eigenarbeit lohnt und anschließend festlegen, welche Aufgaben man lieber den Profis überlässt.