Hohlziegel-Doppeldeckung
Hohlziegel (auch Hohlpfannen genannt) sind muldenartig geformt und verfügen über keine Falze. Diese Ziegel werden in Langschnittpfannen und Kurzschnittpfannen unterteilt. Die unteren Ziegel werden als „Nonnen“ bezeichnet. Die entstehenden Längsfugen werden durch aufgesetzte Kappen (Mönche) abgedeckt. Diese Variante war im mittelalterlichen Deutschland in erster Linie auf Klostergebäuden zu finden, weshalb sich umgangssprachlich die Bezeichnungen Klosterdach und Mönch-Nonnen-Dach etablierten. Da die Ziegel in zwei lagen verlegt werden, spricht man auch von der Hohlziegel-Doppeldeckung.
Hohlziegeldächer sind vergleichsweise schwer, insbesondere bei der Verlegung mit Mörtel. Bei trockener Verlegung bieten sie wiederum eine unzureichende Dichtigkeit gegenüber Regen und Schnee, vor allem bei stürmischer Witterung. Zudem müssen die Dachpfannen bei steilerer Dachneigung mit Nägeln oder Aufhängenasen befestigt werden, was den Aufwand erhöht. Aus diesen Gründen wird die Hohlziegeldeckung heutzutage vorrangig in südlicheren, regenarmen Ländern genutzt.
Hohlziegel-Einfachdeckung
Bei der Einfachdeckung werden lediglich die unteren „Nonnen“ verlegt, weshalb auch von der Nonnen-Deckung gesprochen wird. Die Längsfugen werden mit Mörtel abgedichtet, was aber in der Regel keine dauerhafte Lösung zur Sicherstellung der Dichtigkeit darstellt. In Deutschland wird diese Technik deshalb nicht mehr angewendet. Die Hohlziegel-Einfachdeckung ist beispielsweise noch auf älteren Gebäuden in Spanien zu finden.